Fast 80 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter fanden sich vergangenen Samstag zur Jahrestagung der Zwickauer Referees in Wiesenburg ein. Neben einem ausführlichen Rückblick auf die abgelaufene Spielserie, der Auszeichnung und Verabschiedung verdienstvoller Sportfreunde wurden auch der Schiedsrichter und Jung-Schiedsrichter des Jahres gekürt.
Nach dem Grußwort des Präsidenten des KVFZ Rainer Bock eröffnete der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses Benjamin Seidl die diesjährige Schiedsrichter-Jahrestagung. Er blickte dabei auf rund 30 Veranstaltungen zurück, welche diese Saison im Zusammenhang mit dem Schiedsrichterwesen abgehalten wurden und stellte zufrieden fest, dass sich die Zahl der Schiedsrichter im Kreisverband im Vergleich zu 2022 um insgesamt 6 Personen erhöht hat. Besonders hervor hob er die Erfolge der jungen Schiedsrichter auf Landesebene, denn mit Vin Reinert und Paul Werner in die Landesklasse, Hannes Schaffel in die Landesliga und John Bartsch in die Oberliga schafften gleich vier (ehemalige) Mitglieder der Coaching-Gruppe den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse.
Im Anschluss fasste Sven Neef die abgelaufene Spielserie aus Sicht des Ansetzerteams zusammen. Insgesamt mussten knapp 5.000 Spiele mit Schiedsrichtern besetzt werden. Positiv war dabei der leichte Rückgang bei der Anzahl der Spielrückgaben, wenngleich noch immer jede 6.Partie zurückgegeben wird. Hier ist zukünftig eine noch höhere Zuverlässigkeit erforderlich. Die meisten Spiele in der abgelaufenen Saison leitete Thomas Stübner, der auf sagenhafte 115 Einsätze als Schiri, Assistent oder Beobachter kam. Stellvertretend für ihre Einsatzfreudigkeit wurden Marcel Schuppe, Norwin Kelm und Nicolas Fraaß ausgezeichnet, die es ebenfalls in die Top10 der meisten Einsätze schafften und den Ansetzern auch bei kurzfristigen Umsetzungen aushalfen.
Auch die anderen Mitglieder des Schiri-Ausschusses Sören Kosmale, Sandra Heinze und Florian Ordon blickten zufrieden auf die abgelaufene Saison und lobten dabei die Einsatzfreudigkeit aller Beobachter und Paten sowie die komplikationslose Einführung des neuen, bundesweiten Beobachtungsbogens. Lehrwart Bürk Haubner erläuterte anschließend die Regeländerungen für die Saison 2023/24. Im Gegensatz zur Vergangenheit blieb es diesmal bei kosmetischen Anpassungen und der Präzisierung von Regelauslegungen. Eine wesentliche Änderung wird die sachsenweite Anpassung der Auswechselregelung sein. Hiervon werden wir demnächst in einem separaten Beitrag berichten. Anschließend ergriff der Vorsitzende des Spielausschusses Lutz Seidel das Wort und lobte die Einsatzbereitschaft der Schiedsrichter. Er erläuterte ebenfalls die Struktur der Spielklassen in der kommenden Saison und verriet die ersten Details zur neuen Pokalrunde.
Bevor es zur Bekanntgabe der Einstufungen für die neue Saison kam, folgte der Programmpunkt der Ehrungen und Verabschiedungen verdienter Sportfreunde. Zunächst wurden mit Marie Schupke und Janko Schubert eine ehemalige Frauen-Regionalliga-Schiedsrichterin und ein langjähriger Kreisoberliga-Referee in den „Ruhestand“ geschickt. Anschließend wurden für ihre langjährigen Verdienste im Schiedsrichterwesen Andre Hubatschek und Sören Kosmale mit der bronzenen bzw. silbernen Ehrennadel des Sächsischen Fußball-Verbandes gewürdigt. Höhepunkt der Veranstaltung war aber zweifelsohne die Bekanntgabe der Schiedsrichter des Jahres.
Zunächst wurde Julian Lukas Winkler vom Oberlungwitzer SV als Jung-Schiedsrichter des Jahres geehrt. Er hatte von allen U18-Schiris im KVFZ mit 54 Einsätzen die meisten Spielleitungen in der abgelaufenen Saison. Gleichzeitig vertrat er den Kreisverband in der U16-Fördergruppe des SFV und konnte bei zwei Lehrgängen in Leipzig das erste Mal in den Landesverband hineinschnuppern. Julian wird ab der kommenden Saison in der 1.Kreisklasse zum Einsatz kommen.
Schiedsrichter des Jahres wurde in diesem Jahr Patrick Döhler vom FSV Limbach-Oberfrohna. Der Schiedsrichterausschuss würdigte vor allem die hohe Zuverlässigkeit des Kreisliga-Schiedsrichters, denn alle 55 Spielaufträge, die Patrick erhielt, wurden von ihm auch wahrgenommen, sodass er ohne zu untertreiben als einer der Lieblinge der Ansetzer bezeichnet werden darf. Als Schiedsrichterobmann seines Vereines tat sich Patrick in den letzten Jahren vor allem in der Schiedsrichter-Werbung hervor. Unter seine Ägide wurden fünf neue Sportfreunde für seinen Verein geworben, welche allesamt das Schiedsrichter-Soll der abgelaufenen Saison erfüllt haben und damit zu einer Entspannung der Personalsorgen im Schiedsrichterwesen beitrugen.
Den Überblick über alle bisher ausgezeichneten Schiedsrichter findet ihr auf unserer Ehrentafel.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen entließ der Schiedsrichterausschuss alle Anwesenden in die kurze Sommerpause. Tatsächlich ist nur ein Wochenende wirklich spielfrei, denn schon kommendes Wochenende finden die ersten Testspiele in unserem Verbandsgebiet statt. Die Schiedsrichter treffen sich bereits am 11.08.23 in Reichenbach zum 1.Lehrabend der neuen Saison. [BS]