Unsportlichkeiten im Zentrum des 1.Doppellehrabends

Dass sich nicht nur Gegenspieler untereinander, sondern auch gegenüber dem Schiedsrichter unsportlich verhalten können, ist für den geneigten Fußballfan sicherlich nichts Neues und für die meisten Schiedsrichter vor allem im Amateurbereich gelebter Alltag.

Die verschiedenen Arten der Unsportlichkeiten standen diesmal im Zentrum des sehr interessanten und praxisnahen Vortrags von Lehrwart Alexander Ludwig zum 1.Doppellehrabend der Saison, die in Callenberg und Wiesenburg stattfanden. Dabei ging es nicht nur um „Klassiker“ wie Reklamieren, Ballwegschlagen und Simulationen, sondern auch die seltenen, eher exotischeren Vergehen wurden behandelt. Jeder Schiedsrichter muss schließlich aus dem „Eff-Eff“ wissen, welche Persönliche Strafe und welche Spielfortsetzung zu verhängen ist, wenn z.B. zwei Mitspieler untereinander tätlich werden oder ein Trainer einen gegnerischen Auswechselspieler mit einem Ball abwirft. In seinem insgesamt 60 minütigen Referat wurden die vielen Punkte anhand zahlreicher praxisnaher Videobeispiele erläutert und es kam zu angeregten Diskussionen der anwesenden Schiedsrichter, welche mit Anekdoten von ihren eigenen Partien aufwarten konnten.

Neben dem Lehrthema gingen der Vorsitzende Benjamin Seidl und der Ansetzer Thomas Stübner auf aktuelle Probleme bei der Besetzung von Spielen im Kreisbereich ein. Nur dank einiger sehr engagierter Schiedsrichterfreunde ist es aktuell noch möglich, alle Spiel- und Altersklassen planmäßig zu besetzen. Die Hoffnungen liegen aktuell auf den nächsten Anwärterlehrgang, welcher am 05.11. in Glauchau startet und hoffentlich zahlreiche neue Schiedsrichteranwärter hervorbringt.

Zum Abschluss des Lehrabends wurden zwei langjährige Sportfreunde ausgezeichnet. Andreas „Nuff“ Langer und Heiner Nötzold sind seit über 25 Jahren im Schiedsrichterwesen aktiv und holten sich dafür eine kleine Auszeichnung und den verdienten Applaus ihrer Schiedsrichterkollegen ab. Vielen Dank, Männer! [BS]