Pokalendspiel zum Schlussakkord

Nach mehr als zwölf Jahren war das diesjährige Pokalendspiel der Herren zwischen SV Heinrichsort/Rödlitz und dem FC Sachsen 90 Werdau (Endstand 0:4) der letzte Auftritt von Sven Meyer (VfL Wildenfels) als aktiver Schiedsrichter. Aufgrund von beruflichen und familliären Verpflichtungen muss der anerkannte Kreisoberligaschiedsrichter in diesem Sommer die Pfeife an den Nagel hängen und verabschiedete sich standesgemäß mit einer souveränen und fehlerfreien Vorstellung beim wichtigsten Spiel des Kreisverbandes Fußball Zwickau.

Frage: Sven, zum Abschluss hast du nochmal bewiesen, wieso du zu den beliebtesten und besten Schiedsrichtern im Kreisverband gezählt hast. Kannst du dich noch erinnern, was dich zur „Pfeiferei“ gebracht hat?

Sven Meyer: Als Spieler beim VfL Wildenfels hatte ich ein Knieverletzung erlitten und mich entschlossen, als aktiver Spieler aufzuhören, wenn wir den Aufstieg packen sollten. Dies konnten wir noch in der selben Saison realisieren, sodass ich die Schuhe an den Nagel hing. Da ich dem Fußballsport verbunden bleiben wollte, habe ich die Schiedsrichterlaufbahn eingeschlagen.

Frage: Das Pokalendspiel war ja eine recht klare Angelegenheit. Was war denn aber DAS Spiel, bei dem es so richtig heiß her ging und du als Schiedsrichter am meisten gefordert warst?

Sven Meyer: Das war eindeutig das Mülsen-Derby vor drei Jahren. In dem Spiel gab es acht Gelbe und zwei Gelb/Rote Karten und ich war von der ersten bis zur letzten Minute voll gefordert. Das Spiel war echt harte Arbeit, aber ich denke, wir haben das damals ordentlich über die Bühne gebracht.

Frage: War der Beobachter nach dem Spiel auch zufrieden mit dir?

Sven Meyer: Leider nicht ganz. Für ihn war es sogar noch eine Gelbe Karte zu wenig. 😉

Frage: Was würdest du sagen, wieso man sich als junger Mensch entscheiden sollte, Schiedsrichter zu werden?

Sven Meyer: Ich hab mich dadurch menschlich weiterentwickeln können, weil man unheimlich gut lernt, mit verschiedenen Persönlichkeiten und Charakteren umzugehen. Außerdem ist die Schiedsrichtergruppe eine echt super Gemeinschaft, mit denen man tolle Zeiten erlebt. Hier möchte ich stellvertretend Olaf Seidel und Alex Ludwig nennen, mit denen ich mich besonders gut verstanden habe.

Frage: Sven, wir danken dir für zwölf Jahre im Ehrenamt und hoffen, dich auch weiterhin auf den Sportplätzen der Region sehen zu können.

Sven Meyer: Für ein aktives Amt fehlt mit aktuell leider die Zeit, aber natürlich wird man mich als Zuschauer finden können. Danke für die tolle Zeit! [BS]